Sie räumen Kot und gestorbene Tiere weg, sie entsorgen biologische Abfälle damit wir Obst und Gemüse ernten können. Sie bekämpfen Schädlinge, die meisten von ihnen sind ganz klein und unverzichtbar für unsere Artenvielfalt auf unserem Planeten. Die Rede ist von Insekten. Auch nach sieben Jahren der Krefelder Studie sind Insekten in Deutschlands nicht wirklich geschützt: Pestizide, der Verlust von Lebensräumen setzt der Population massiv zu. 2017 hat der Verein Krefeld auf das dramatische Insektensterben aufmerksam gemacht und damit eine sehr überfällige Diskussion übers Insektensterben ausgelöst. Sie zeigt dass damals über einen Zeitraum von 30 Jahren die Biomasse von Fluginsekten in Schutzgebieten um ungefähr 75% zurückgegangen ist. Jetzt haben unzählige weitere Studien den negativen Trend für alle Landschaftstypen bestätigt. Insekten dürften zu den am meisten unterschätzten  Tieren gehören, und die Leistung bei Landwirtschaft und Gesundheit nehmen wir nicht ernst. Wer weiß schon, dass Wildbienen bis zu 5.000 Blüten bestäuben können. Schwebefliegen sind wichtige Bestäuber von Obstbäumen und Gemüsepflanzen. Oder dass manche Insektengifte auf heilende Wirkung in der Krebsforschung untersucht werden. Wie das Snde ohne Insekten aussehen würde ist unvorstellbar. Was über Millionen Jahren keine Naturkatastrophe geschafft hat scheint nun der Mensch zu schaffen. Unser Abbau an der Natur hat ein noch nie dagewesenes Massensterben der Insekten ausgelöst. Es ist eine stille Katastrophe, die in einem rapidem Tempo unbemerkt zulegt. Haupttreiber davon ist besonders die Landwirtschaft, die Verstädterung, Flächenversiegelung und der hohe Verbrauch von Pestiziden.

Nico

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