Am 7. Oktober haben zwei junge Damen der Herzlichtspieler, Sandra und Kristin (gesponsert von der AOK Gesundheitsklasse) die siebten Klassen besucht und ein Theaterstück zum Thema Fake Accounts und Mobbing vorgespielt. Im Theaterstück ging es um Tina, Lara, Jonas und Luis, vier klassische Teenager. Lara wurde angeschrieben und nach einem Fotoshooting für Netflix gefragt. Natürlich erzählte sie ihrer besten Freundin Tina davon, die ebenso begeistert war wie Lara. Sie durften sogar beide kommen und so machten sie einen Termin in Hamburg in einem Park. Laras Eltern sollten das aber nicht erfahren und Lara wollte alles weitere über das Handy ihrer Freundin machen. Lara kann am Samstag nicht und sie will das Shooting verschieben. Beide streiten sich im Laufe des Theaterstückes immer wieder und Lara behandelt Tina nicht gerade gut. Später bekommt Tina eine Nachricht zu dem Shooting von dem Sekretär, der sich aufregt, dass die beiden das verschieben wollen. Er versucht Tina zu überreden doch einfach alleine zu kommen und dass er nur sie für das Shooting will. Letzten Endes stimmt Tina zu. Währenddessen ist Luis die ganze Zeit am Zocken und muss sich mit Mobbing herumschlagen. Der Junge wird wegen seiner roten Haare ständig gemobbt und wurde von einem Lastwagen angefahren, während seine Mobber und sein Freund Jonas nur zugeguckt oder gefilmt haben. Was sich auch noch in Cybermobbing umwandelt, denn die Mobber haben deren Videoaufnahmen von Luis in Whats App Gruppen geschickt und machen sich dort weiter über ihn lustig. Luis erzählt Jonas von seinen Gefühlen und wie doof er das Verhalten von Jonas findet. Woraufhin die beiden sich streiten. Am Ende wird Luis krankenhausreif geprügelt und Jonas wird richtig wütend. Dazu kommt noch, dass Tina nicht mehr ans Handy geht. Lara und Jonas begegnen sich. Er bekommt mit das Tina nicht ran geht und will wissen warum. Lara erzählt ihm von dem Shooting und beschwert sich, weil es so scheint als wäre Tina allein dorthin. Jonas bemerkt das etwas nicht stimmt… Es ist ein Fake Account gewesen!

Hier endet auch schon das Theaterstück. Danach ging es zurück in die Klassen und es wurde alles besprochen. Wir haben Sandra in die Klasse 7a von Herrn Petereit und Frau Lugawing begleitet. Weiter ging es mit einer Vorstellungs- und Feedbackrunde. Die Schüler fanden das Theater gut gespielt, realistisch, lustig und waren begeistert von den Streitszenen und den Soundeffekten. Was ist aber mit Tina passiert? Das sollten die Schüler beantworten. Vielen der Schülern war klar, dass das sehr gefährlich enden kann und gingen davon aus, dass sie zu Nacktbildern gezwungen wurde,entführt, vergewaltigt oder sogar umgebracht wurde. Und Sandra stimmte zu, dass das sehr wahrscheinlich sei. Sie erzählte uns, dass es in 9 von 10 Fällen von Cybergrooming, was so viel bedeutet wie virtuelle Anbahnung, zu einem Sexual- oder Tötungsdelikt kommt.

Sandra erklärt anhand des Theaterstückes warum wir aufpassen müssen. Es gibt massig Fake Accounts und viele geben etwas vor zu sein, was sie eigentlich garnicht sind. So zum Beispiel könnte die 13 Jährige Lissi243, die du über Instagram kennengelernt hast, eigentlich ein 40 Jähriger Thomas sein. Und wie erkenne ich das? Am besten guckt man sich das Profil genau an: Sieht das Profilbild echt aus, bzw ist eins vorhanden? Wirkt die Beschreibung und die Informationen ,die in dem Profil zu finden sind, echt? Wichtiger ist aber wie die Person schreibt und mit einem umgeht. Schreibt die Person vielleicht, dass man nichts seinen Eltern erzählen soll oder ähnlich Äuffälliges? Sandra sagt, wenn einem irgendwas nicht richtig vorkommt, am besten melden, blockieren und den Eltern Bescheid sagen. Sollte es aber doch zu einem ersten Treffen kommen, sollte man so einiges beachten, wie zum Beispiel der Ort: Nie bei der Person oder bei einem selbst Zuhause treffen, am besten eignet sich ein Ort, wo viele andere Menschen sind. Ein gut besuchtes Café wäre gut. Ebenfalls sollte man eine Erwachsene Person mitnehmen, die euch begleitet und sicherstellt, dass einem nichts passiert.

Es wurde auch besprochen wie sich Lara gegenüber Tina verhielt. Dabei waren sich die Schüler einig: Lara hat Tina total doof behandelt. Unter Anderem waren das fiese Beleidigungen, wie, dass Tina hässlich sei und dass die Schminke das auch nicht besser macht. In dem Theaterstück sieht man Tina öfters traurig und mit Selbstzweifeln. Dann fragt Sandra was der Sekretär Tina vermittelt. Er gibt ihr Aufmerksamkeit und schmeichelt ihr, wodurch sie sich toll fühlt. Das Gegenteil von dem, was Lara getan hat. Er erzählt ihr von den Dingen, die sie bekommen könnte: Ruhm, viele Freunde, Reichweite auf Social Media usw. So hat er sie voll und ganz um seinen Finger gewickelt, damit sie sich mit ihm trifft. Sanrda erklärt, dass wenn jemand wenig bis keine Aufmerksamkeit und Zuneigung bekommt, sucht sich diese Person wo anders welche. In Tinas Fall war es online.

Desweiteren fragte Sandra die Schüler, warum Luis immer so viel gezockt hat und was sie davon halten, dass Videos und Fotos von Luis, wie er zusammen geschlagen oder angefahren wurde, in Whats App Gruppen gepostet wurde. Viele vermuteten, dass Luis sehr traurig sei, weil er gemobbt wurde und sich dadurch ablenkte. Die Schüler lehnen das Verhalten der anderen ab und würden Luis unterstützen. Wobei die Schüler Angst hätten, dass ihnen auch etwas passieren könnte und vorsichtig wären. Wem erzählt man denn von dem Mobbing? Man erzählt seinen Erziehungsberechtigten/ Eltern, Lehrern, Freunden oder der Schulleitung davon. Sandra erklärt Mobbing, Cybermobbing, unterlassene Hilfeleistung und Körperverletzung ist eine Straftat. Sie warnt auch davor, Nacktbilder zu verschicken und Cookies zu akzeptieren.

Ich fand das Thema, sowie die Darstellung sehr faszinierend und es hat mich gefreut zu sehen, wie alle Schüler fleißig mitgearbeitet haben.

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